Sie möchten mehr über den Kaffeehandel oder über die Inhaltsstoffe von Kaffee und deren Wirkung auf den Körper erfahren? In unserem FAQ finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Besuchen Sie auf unserer Webseite auch den Bereich “Kaffeewissen”. Dort erfahren Sie vom Anbau bis in die Tasse viel Interessantes rund um die aromatische Bohne.
Wie schnell sollte frisch gebrühter Kaffee getrunken werden?
Der frisch zubereitete Kaffee sollte möglichst bald getrunken und nicht lange warmgehalten werden, da sich sonst das Aroma schnell verflüchtigen kann und der Kaffee dann bitter schmeckt.
Worauf sollte beim Wasser in der Kaffeezubereitung geachtet werden?
Ein Kaffeegetränk besteht zu etwas 98 Prozent aus Wasser. Somit ist es neben dem Kaffeepulver eine der „Hauptzutaten“. Die im Wasser enthaltenen Salze und Mineralstoffe sind wichtige Geschmacksträger für das Aroma des Kaffees. Wasser für die Kaffeezubereitung sollte daher nicht nur sauerstoff- sondern auch mineralstoffhaltig sein. Damit möglichst wenig Sauerstoff verloren geht, sollte es schnell erhitzt werden. Schlecht ist hartes, kalkhaltiges Wasser und gechlortes Wasser, da es sich negativ auf den Kaffeegeschmack auswirkt.
Wie trinken die Deutschen ihren Kaffee am liebsten?
Die beliebteste Zubereitungsart von Kaffee in Deutschland ist der klassische Filterkaffee.
Welche Auswirkung hat der Mahlgrad der Kaffeebohnen auf den Geschmack?
Das Mahlen nimmt für die Zubereitung und spätere Qualität des Kaffees eine zentrale Rolle ein. Erst durch die Zerkleinerung der gerösteten Bohnen wird Kaffee extrahierbar und die Aromen und Inhaltsstoffe werden durch die Vergrößerung der Oberfläche freigesetzt. Je nach Zubereitungsart muss der Mahlgrad des Kaffees angepasst werden, um eine optimale Extraktion zu gewährleisten. Er entscheidet auch über den Geschmack des Kaffees. Ist Kaffeepulver zu fein gemahlen, so kann das Getränk streng schmecken, da die Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffee sehr lang ist. Bei einer zu groben Mahlung kann ein Teil des Wassers zu schnell durch den Filter laufen. Der Kaffee schmeckt dann zu dünn.
Inwiefern beeinflusst die Röstung den Geschmack des Kaffees?
Das Aroma des Kaffees wird von vielen Faktoren beeinflusst. Erster Schritt auf dem Weg zum Genuss einer frisch zubereiteten Tasse Kaffee ist die Röstung. Erst beim Rösten entstehen vielfältige Aromen und der Röstkaffee-Geschmack. Temperatur und Dauer der Röstung müssen genau aufeinander abgestimmt werden. Sie richten sich nach den verwendeten Rohkaffees und den Geschmacksvorstellungen, die der Röstkaffee treffen soll. Hell gerösteter Kaffee ist milder im Geschmack, dunkler gerösteter deutlich kräftiger.
Wie viel Kaffee wird in Deutschland getrunken?
Im Jahr 2022 lag der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee bei durchschnittlich 167 Litern pro Bundesbürger*in.
Wie bewahrt man Kaffee auf, damit er möglichst lange frisch bleibt?
Grundsätzlich gilt: Licht, Wärme, Sauerstoff und Fremdgerüche wirken sich negativ auf das Kaffeearoma aus. Um es möglichst lange zu konservieren, empfiehlt es sich daher, die angefangene Kaffeeverpackung luftdicht, z.B. in einer luftdicht verschließbaren Dose als zusätzliche Umverpackung, im Kühlschrank zu lagern. Bei einer geöffneten Verpackung ist auch für den Laien nach spätestens vier Wochen eine Veränderung zu schmecken.
Gemahlener Kaffee verliert während der Lagerung eher Aromen als ganze Kaffeebohnen. Wer die Möglichkeit hat, Kaffee frisch zu mahlen, sollte dies daher immer nur portionsweise und kurz vor dem Brühvorgang machen.
Welche Bedeutung hat der deutsche Kaffeemarkt?
Der deutsche Kaffeemarkt ist der drittgrößte der Welt. Lediglich in den USA und in Brasilien wird mehr Kaffee verkauft als in Deutschland.
Wo wird der meiste Rohkaffee angebaut?
Brasilien liegt seit Jahren an der Spitze der Rohkaffee produzierenden Länder.
Wo finde ich Statistiken zum Kaffeemarkt?
Auf der Website des Deutschen Kaffeeverbandes ist im Pressebereich eine Pressemeldung mit Zahlen, Daten und Fakten zum Kaffeemarkt 2022 hinterlegt.
Darüber hinausgehende Informationen zum deutschen und internationalen Kaffeemarkt stellt der Deutsche Kaffeeverband seinen Mitgliedsunternehmen auf Anfrage gern zur Verfügung: info@kaffeeverband.de
Presseanfragen zu Zahlen und Statistiken können Redaktionen an presse@kaffeeverband.de adressieren.
Wie viele große und kleine Röstereien gibt es derzeit in Deutschland?
Der Deutsche Kaffeeverband schätzt die Anzahl von Unternehmen, bei denen die Kaffeeröstung der Erwerbstätigkeit dient, auf rund 900. Firmen, die gelegentlich zu Marketingzwecken rösten, sind in dieser Zahl nicht enthalten. Da es keine allgemein anerkannte Definition von „groß“ und „klein“ gibt, ist eine trennscharfe Kategorisierung nicht möglich. Der Deutsche Kaffeeverband geht nach aktuellen Schätzungen jedoch davon aus, dass rund 850 Unternehmen zu den kleineren Röstereien zählen.
Ist Rohkaffee kaffeesteuerpflichtig?
Nein, Rohkaffee ist nicht kaffeesteuerpflichtig.
Wie hoch ist die Kaffeesteuer in Deutschland?
In Deutschland beträgt der Steuersatz für ein Kilogramm Röstkaffee 2,19 Euro. Für löslichen Kaffee gilt ein Steuersatz von 4,78 Euro je Kilogramm.
Auch für kaffeehaltige Waren ist Kaffeesteuer zu entrichten. Kaffeehaltige Waren sind Erzeugnisse, die in einem Kilogramm 10 bis 900 Gramm Kaffee enthalten. Die Höhe der Steuer richtet sich nach der Kaffeeart und dem Kaffeeanteil. Besteuert werden allerdings nur kaffeehaltige Waren, die aus anderen EU-Mitgliedstaaten oder Drittländern nach Deutschland eingeführt werden. Für im Inland hergestellte kaffeehaltige Waren fällt keine Steuer an, da zu deren Herstellung bereits versteuerter Kaffee verwendet wird.
Ich suche nach Geschäftskontakten. Wie bzw. wo finde ich z.B. Rohkaffeehändler, Kaffeemaschinenhersteller etc.?
Besuchen Sie unsere “Kaffee-Kontakte" unter https://www.kaffeeverband.de/de/kaffeekontakte/ Dort sind viele Unternehmen, die Mitglied im Deutschen Kaffeeverband sind, vertreten.
Wie hoch ist der Anteil von nachhaltigem Kaffee am deutschen Kaffeemarkt?
Der Marktanteil von Kaffee aus nachhaltig zertifiziertem Anbau, der auf Verpackungen als solcher gekennzeichnet ist, lag nach Schätzungen des Deutschen Kaffeeverbandes im Jahr 2022 bei 18 Prozent (nach Volumen Röstkaffeemarkt gesamt). Dies umfasst Kaffee aus zertifiziertem, nachhaltigem Anbau (Bio, Fairtrade, Rainforest Alliance/UTZ Certified).
Welche Ausbildungen gibt es im Bereich der Kaffeewirtschaft?
Es gibt in Deutschland weder staatlich anerkannte Ausbildungsberufe noch fachspezifische Studiengänge, die gezielt auf die verschiedenen beruflichen Betätigungsfelder entlang der Wertschöpfungskette von Kaffee vorbereiten. Die Unternehmen der Kaffeebranche akquirieren daher zunächst Generalisten, um sie zu Spezialisten fortzubilden. Deutschlandweit gibt es verschiedene privatrechtliche Anbieter (Kaffeeschulen, freiberufliche Kaffeeexperten), die die Unternehmen bei diesem Vorhaben unterstützen und theoretische und praktische Kurse zur Vertiefung des Kaffeefachwissens anbieten.
Wer kümmert sich um allgemeine Streitigkeiten aus Kaffeegeschäften?
Das Schiedsgericht des Deutschen Kaffeeverbandes an der Handelskammer Hamburg kümmert sich um allgemeine Streitigkeiten aus Kaffeegeschäften. Informationen zum Schiedsgericht HIER
Die Schiedsgerichtsordnung des Deutschen Kaffeeverbandes bei der Handelskammer Hamburg:
Schiedsgerichtsordnung in deutscher Sprache (PDF)
Schiedsgerichtsordnung in englischer Sprache (PDF)
Ist purer Röstkaffee vegan?
Kaffeebohnen an sich sind natürlich vegan. Bei ihrer Verarbeitung ist jedoch Bienenwachs zugelassen, das in wenigen Fällen auch verwendet wird. Das verwendete Bienenwachs muss auf der Verpackung nicht ausgewiesen werden. Wenn Sie beim Kauf von Röstkaffee (gemahlen oder ganze Bohne) also ganz sichergehen wollen, dass der Kaffee nicht nur vegetarisch, sondern auch vegan ist, sollten Sie sich mit dem Hersteller des Kaffees in Verbindung setzen.
Wie viel Wasser im Röstkaffee ist erlaubt?
Gemäß Kaffeeverordnung dürfen sich in Röstkaffee höchstens 50 Gramm Wasser pro Kilogramm Röstkaffee befinden.
Enthält Kaffee Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Zucker?
Kaffee unterliegt einem gesetzlichen Reinheitsgebot, das in einem Gesetz, der Kaffeeverordnung, geregelt ist. Dies bedeutet grundsätzlich, dass dort wo Kaffee draufsteht, auch nur Kaffee enthalten sein darf. Zucker oder Aromen dürfen nicht zugesetzt werden, ohne dass dies extra gekennzeichnet ist.
Stimmt es, dass Kaffee Antioxidantien enthält und was bewirken sie?
Ja, alle neueren Studien belegen, dass Kaffee sogar einen hohen Anteil an Antioxidation enthält (1, 2).
Im menschlichen Organismus werden oxidative Prozesse für viele degenerative Krankheiten und Alterserscheinungen verantwortlich gemacht. Bei Reaktionen mit Sauerstoff entstehen hoch reaktive Teilchen, die freien Radikale. Sie können Körperzellen schädigen, wenn sie nicht inaktiviert werden. Antioxidantien sind in der Lage, diese freien Radikale abzufangen und zu entschärfen (3, 4).
US-Wissenschaftler haben den Gehalt an Antioxidantien von mehr als 100 verschiedenen Lebensmitteln untersucht. Hierzu zählten zum Beispiel verschiedene Früchte und Gemüse, Nüsse, Gewürze, Öl, Tee und Kaffee. Unter Berücksichtigung von Portionsgrößen und durchschnittlichen Verzehrgewohnheiten kam Kaffee an die erste Stelle der Liste der größten Lieferanten von Antioxidantien für den Menschen (5).
Besonders die zu den Polyphenolen gehörenden Chlorogensäuren wirken sich durch ihre antioxidativen Eigenschaften positiv auf den menschlichen Körper aus.
(1) Clifford, M.N. et al. J of the Science of Food and Agriculture, 79, 362-372, 1999
(2) Perrone, D. et al. J of Agricultural and Food Chemistry, 60, 4265-4275, 2012
(3) Rautiainen, S. et al. Stroke, 43, 335-40, 2012
(4) Rossi, M. et al. Cancer Causes Control, 27 (3): 425-431, 2016
(5) Richelle, M. et al. J of Agricultural and Food Chemistry, 49, 3438-3442, 2001
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Hat Kaffee Kalorien?
Nein, Kaffee hat praktisch keine Kalorien, sofern man auf Milch und Zuckerverzichtet. Die energiereichen Nährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette kommen in dem Getränk so gut wie nicht vor.
Löslicher Kaffee enthält einen etwas höheren Anteil an Nährstoffen, die Menge fällt kalorienmäßig jedoch ebenfalls kaum ins Gewicht.
Mehrere wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass moderater Kaffeegenuss den Energieumsatz des Körpers sogar steigern kann. Als Energieumsatz bezeichnet man die Umwandlung von Nahrung in Energie und ihre Nutzung für den Zellstoffwechsel, die Muskelarbeit und das Wachstum. Die daraus resultierende erhöhte Wärmeabgabe steigert den Kalorienverbrauch des Körpers. Was allerdings nicht bedeutet, dass man allein durch das Kaffeetrinken abnehmen kann (1, 2).
(1) Takahashi, K. et al. Nutrition 38: 1-8, 2017
(2) Wang, T. et al. BMC Medicine, 15:97, 2017
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Sind verschiedene Kaffeesorten unterschiedlich gesund?
Die Menge der Inhaltsstoffe variiert zwar je nach Kaffeesorte und Anbaugebiet, die Unterschiede sind jedoch nicht so groß, dass man sagen könnte,die eine Sorte wäre gesünder oder ungesünder als die andere.
Der Genuss von drei bis fünf Tassen Kaffee täglich gilt als gesundheitlich völlig unbedenklich, im Gegenteil, immer mehr Studien deuten darauf hin, dass Kaffee sogar zahlreiche positive Effekte auf den menschlichen Körper hat. Kaffee kann mit gutem Gewissen zu einer ausgewogenen Ernährung dazu gezählt werden und zwar unabhängig davon, welche Kaffeesorte Sie bevorzugen (1).
(1) Ludwig, I.A. et al. Food Funct. The Royal Society of Chemistry, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Welche Stoffe im Kaffee wirken als Antioxidantien?
Die Chlorogensäuren (die bekanntesten Kaffeesäuren) und die Melanoide sinddie Antioxidantien, die mengenmäßig den größten Anteil im Kaffee ausmachen. Die Chlorogensäuren kommen bereits im Rohkaffee vor (1), die Melanoidine entstehen erst während der Röstung (2).
Außerdem konnte ein Stoff, der N-methylpyridinium heißt und ebenfalls im Kaffee vorkommt, als Antioxidant identifiziert werden.
(1) Clifford, M.N. et al. J of Food and Agriculture, 79, 362-372, 1999
(2) Perrone, D. et al. J of Agricultural and Food Chemistry, 60, 4265-4275, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich kann nach dem Genuss von Kaffee schlecht schlafen, liegt das am Koffein?
Das Koffein kann durch seine anregende, aufmunternde Wirkung bei einigen Menschen dazu führen, dass das Einschlafen länger dauert (1). In diesem Fall macht es Sinn, ab dem Nachmittag nur noch entkoffeinierten Kaffee zu trinken.
Die wachmachende Wirkung von Kaffee bzw. Koffein ist individuell sehr unterschiedlich, was vor allem genetische Ursachen hat (2).
Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, spüren die wachmachende Wirkung des Koffeins oftmals weniger deutlich und einige Menschen können sogar besonders gut einschlafen, nachdem sie Kaffee getrunken haben. Das liegt vermutlich daran, dass das Gehirn und damit auch die Schlafzentren durch das Koffein besonders gut durchblutet werden. Einige Menschen empfinden aber auch die kurze Ermüdungsphase, die nach der Koffeinzufuhr vor der Anregungsphase kommt, besonders stark und nutzen diese zum Einschlafen.
(1) Boivin, D. et al. Sleep Medicine, 8, 545-546, 2007
(2) Rétey, J.V. et al ClinPharmacolTher, (5): 692-8, 2007
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann man von Koffein süchtig werden?
Nein, von einer Sucht oder Abhängigkeit von Kaffee oder Koffein kann man im eigentlichen Sinne nicht sprechen.
Es gibt sicherlich einen Gewöhnungseffekt (1). Viele Menschen kommen ohne ihre Tasse Kaffee am Morgen nicht in Schwung oder überstehen die Stunden nach dem Mittagessen ohne eine kleine „Koffeindosis“ nicht. Als Sucht können diese Gewohnheitseffekte jedoch nicht bezeichnet werden. Koffein spricht im Gehirn keine für Sucht bekannten Gehirnregionen an (2). Auch treten keine, für Alkohol oder andere Drogen typischen Reaktionen (wie zum Beispiel antisoziales Verhalten oder Persönlichkeitsveränderungen) oder organischen Schäden auf. Kaffeetrinker müssen außerdem die Kaffeemenge nicht ständig erhöhen, um die anregende Wirkung zu erhalten. Trotzdem kann der abrupte Verzicht auf Kaffee bei gewohnheitsmäßigen Kaffeetrinkern anfangs Unbehagen oder Kopfschmerzen auslösen, was Menschen teilweise annehmen lässt, dass eine Abhängigkeit von Kaffee vorliegt (3).
(1) Pritzel, M. & Markowitsch, J. Gehirn und Verhalten, Spektrum Verlag, 2009
(2) Nehlig, A., Armspach, J.P. & Namer, I.J. Dialogues Clin Neurosci, 12:255-63, 2010
(3) Juliano, L.M. et al. Drug and Alcohol Dependence, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann das Koffein meine geistige Leistungsfähigkeit steigern?
Ja, Koffein wirkt stimulierend und regt die geistige Leistungsfähigkeit an (1, 2, 3).
Inwieweit sich das bewusst bemerkbar macht, ist aber auch von anderen Faktoren abhängig. Wenn man eine langweilige Aufgabe zu lösen hat und wenig motiviert ist, kann das Koffein aus dem Kaffee die Energie und Leistungsfähigkeit merklich erhöhen.
Arbeitet man an einer faszinierenden Aufgabe und ist ohnehin schon motiviert, so ist der Level der geistigen Leistungsfähigkeit hoch und der Kaffee wird diesen Zustand kaum weiter steigern können.
(1) Capek, S. & Guenther, R.K. Psychological Reports, 104, 787-795, 2009
(2) Smith, A.P. Human Psychopharmacology, 24, 29-34, 2009
(3) Kuchinke, L. & Lux, V. PLoS ONE, 7, e48487, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann Kaffee mich aufmuntern, wenn ich müde und lustlos bin?
Ja, das Koffein im Kaffee wirkt bis zu einem gewissen Grad aufmunternd und stimmungshebend (1).
Zum Beispiel kommen Nachtarbeiter, wenn die innere Uhr auf Schlafen eingestellt ist, mit Kaffee häufig besser über die Runden (2). Viele Menschen fühlen sich nach dem Genuss von Kaffee munterer und frischer, wodurch sich auch die Antriebskraft erhöht.
Interessant ist, dass hierfür nicht das Koffein selbst verantwortlich ist. Vielmehr hilft es den ohnehin im Gehirn vorhandenen Stimulanzien, wie Dopamin, Serotonin und anderen “Wohlfühl-Hormonen”, so genannten Endorphinen, freie Bahn zu verschaffen. Koffeinmoleküle sind ähnlich aufgebaut wie der körpereigene Neuromodulator Adenosin, welches entspannend auf den Organismus wirkt. Das Koffein blockiert aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit die Adenosin-Rezeptoren und schwächt damit die Wirkung des Adenosins ab (3).
(1) Smith, A.P. Human Psychopharmacology, 24, 29-34, 2009
(2) Ker, K. et al. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2010. DOI: 10.1002/14651858.D008508
(3) Roussel, A.M. J Am Coll Nutrition, 28, 16-21, 2009
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich habe das Gefühl, dass Kaffee mich eher müde als munter macht. Wie kann das sein?
Prinzipiell zeigen Studien, dass der Genuss von Kaffee bzw. Koffein die Wachheit erhöht (1). Es gibt allerdings auch Hinweise darauf, dass bei bestimmten Menschen und bei regelmäßigem Konsum von Koffein der wachmachende Effekt ausbleiben kann (2). Die Gründe hierfür können in der individuellen genetischen Ausstattung zu finden sein (3) bzw. in der Entwicklung einer gewissen Toleranz bei gewohnheitsmäßigem Koffeinkonsum (4). Manche Menschen kennen sogar das Phänomen, dass sie nach dem Kaffeetrinken eher müde als munter werden. Dafür gibt es folgende Erklärungen:
Einerseits ist es so, dass der anregenden Wirkung des Koffeins (die erst nach circa zwanzig bis sechzig Minuten einsetzt) eine Ermüdungsphase vorausgeht. Diese Ermüdungsphase wird von einigen Menschen viel stärker empfunden als die anschließende aufmunternde Phase. Diese verzögerte Wirkung sollte im Übrigen auch beim Autofahren einkalkuliert werden.
Andererseits fördert Kaffee die Durchblutung des Gehirns, wodurch auch das Schlafzentrum aktiviert wird. Deswegen gibt es einige Menschen, für die Kaffee sogar als Schlummertrunk taugt.
(1) Boivin, D. et al. Sleep Medicine, 8, 545-546, 2007
(2) Rogers, P.J. et al. Psychopharmacology, 226 (2): 229-40, 2013
(3) Rétey, J.V. et al. Clin Pharmacol Ther. (5): 692-8, 2007
(4) Pritzel, M. & Markowitsch, J. Gehirn und Verhalten, Spektrum Verlag 2009
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Was passiert, wenn ich zu viel Kaffee trinke?
Nach dem Konsum einer größeren (koffeinhaltigen) Kaffeemenge innerhalb kürzester Zeit zeigen sich vor allem folgende Symptome:
Wissenschaftler konnten aber auch eine paradox erscheinende Wirkung feststellen, wenn man eine hohe Koffeinkonzentration, die etwa zehn Tassen Kaffee entspricht, zu sich nimmt: es kommt zu einer dämpfenden und ermüdenden Wirkung. Manche Menschen fühlen sich auch schon ab der fünften oder sechsten Tasse Kaffee eher müde und schlapp und klagen über Konzentrationsschwäche. Man vermutet, dass das Zuviel an Koffein ein Enzym im Gehirn (Phosphodiesterase) blockiert und damit diesen Erschöpfungseffekt auslöst. Zu beachten ist hier, dass es sich um individuelle Reaktionen handelt - jeder Mensch ist anders und reagiert dementsprechend auch anders auf Koffein und Kaffee.
(1) Victor, B.S. et al. J Clin Psychiatry, 42 (5): 185-8, 1981
(2) Juliano, L.M. et al. Psychopharmacology Vol. 176, No. 1: 1-29, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Wie unterscheidet sich der Koffeingehalt bei den unterschiedlichen Zubereitungsmethoden für Kaffee?
Die unterschiedlichen Koffeingehalte sehen Sie in der folgenden Liste:
Zubereitungsmethode - Kaffeemenge in ml _ Koffeingehalt in mg Mittelwert _ Koffeingehalt in mg Spanne
Filterkaffee, handaufgebrüht 150 _ 115 _ 60-180
Filterkaffee, Kaffeemaschine 150 _ 80 _ 40-170
Löslicher Kaffee 150 _ 65 _ 30-120
Entkoffeinierter Kaffee 150 _ 3 _ 2-5
Espresso 50 _ 55 _ 50-60
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Sollten Sportler auf Kaffee verzichten oder ist er für diese sogar von positiver Bedeutung?
Nein, Sportler müssen nicht auf Kaffee verzichten. Es ist tatsächlich, wie Sie vermutet haben, in den meisten Fällen sogar von Vorteil. Schon 1978 hat sich eine erste Studie (Costill, D.L.) mit diesem Thema beschäftigt und konnte feststellen, dass 330 mg Koffein, circa eine Stunde vor einem Training (Fahrradergometer) eingenommen, die Ausdauer signifikant verlängert.
Viele neuere Studien (siehe unten 1, 2, 3) konnten diesen Effekt bestätigen.
Durch Einnahme von Koffein konnte die Ausdauerleistung um 30 bis 120 Minuten verlängert werden. Dieses gilt insbesondere für Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Rudern und Tennis. Bei kurzer Belastung mit hoher Intensität war der Effekt weniger deutlich.
Aufgrund dieser Ergebnisse hat das Olympische Komitee (IOC) im Januar 2004 Kaffee bzw. Koffein von der Liste verbotener Substanzen gestrichen, zumal Kaffee weit verbreitet ist und es somit sehr schwierig ist, einen bestimmten Grenzwert festzulegen.
Früher hat man aufgrund der harntreibenden Wirkung von Koffein davon abgeraten, vor dem Sport Kaffee oder Tee zu trinken, jedoch konnte mittlerweile nachgewiesen werden, dass der harntreibende Effekt wesentlich geringer ist, als angenommen. Viel zu trinken ist natürlich bei sportlicher Leistung sehr wichtig, jedoch ist auch dieses kein Grund, auf Kaffee vor dem Sport zu verzichten.
(1: Graham, T.E., Sports Medicine, 2001)
(2: Bruce, C.R. Et al., Medicine and Science in Sports and Exercise, 2000)
(3: Anderson, M.E. Et al, International Journal of Sport Nutrition and
Exercise Metabolism, 2000)
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Wie lange ist die Wirkung des Koffeins im Körper nach z.B. 1 Tasse Kaffee und kann hierdurch die Herzfrequenz für einen gewissen Zeitraum beeinflusst werden?
Die Wirkung des Koffeins setzt nach ca. 20 bis 40 Minuten ein, nach ungefähr 1,5 Stunden ist die maximale Konzentration im Blut erreicht. Danach wird das Koffein im Körper nach und nach abgebaut, was bis zu sechs Stunden und mehr dauern kann. Wie schnell, stark und lange das Koffein wirkt, ist aber auch von individuellen Faktoren, wie zum Beispiel Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und Größe, abhängig.
Da Koffein die Muskeltätigkeit insgesamt stimuliert, wird auch der Herzmuskel dazu angeregt, stärker zu pumpen (1).
(1) Chrysant, S.G. Expert Rev Cardiovasc Ther. 15 (3): 151-156, 2017
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Welcher Kaffee ist besser für den Körper, koffeinhaltiger oder entkoffeinierter Kaffee?
Grundsätzlich können beide Kaffeesorten - in Maßen - völlig unbedenklich genossen werden (1). Entkoffeinierter Kaffee enthält laut Gesetz höchstens 0,1 % Restkoffein. Die übrigen Inhaltsstoffe sind mit dem des koffeinhaltigen Kaffees identisch. Je nachdem, ob man die anregenden Wirkungen des Koffeins genießen möchte oder gerade nicht, hat man also die Wahl zwischen koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee.
(1) Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Meldung vom 27. Mai 2015: EFSA erklärt Risikobewertung: Koffein; abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/corporate/pub/efsaexplainscaffeine150527.htm
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich habe gehört, dass Kaffee das Typ-2-Diabetes Risiko verringern kann. Gilt das auch für entkoffeinierten Kaffee?
In einer Langzeitstudie in den USA konnten die risikosenkenden Effekte des Kaffees auch bei entkoffeiniertem Kaffee festgestellt werden. Der Effekt ist jedoch geringer als bei koffeinhaltigem Kaffee. Männer hatten in dieser Studie ein um 25% geringeres Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken und Frauen ein um 15% verringertes Risiko.
Spannende Antworten liefert dazu die 2012 veröffentlichte EPIC-Deutschland-Studie, an der mehr als 42.000 Menschen teilnahmen: Personen, die täglich mehr als vier Tassen koffeinhaltigen Kaffee konsumierten, hatten im Vergleich zu denjenigen, die durchschnittlich weniger als eine Tasse tranken, ein um 23 Prozent verringertes Typ-2-Diabetes-Risiko (1). Ein ähnlicher Zusammenhang deutete sich dabei auch für den Konsum von entkoffeiniertem Kaffee an. Dieser wurde in zwei Untersuchungen aus dem Jahr 2014 bestätigt, in denen Genießer entkoffeinierten Kaffees ein vermindertes Diabetes-Risiko aufwiesen (2, 3). In einer der beiden Studien offenbarte eine Dose-Response-Metaanalyse einen dosisabhängigen Zusammenhang zwischen dem Kaffeekonsum und dem verminderten Diabetesrisiko: je höher der Kaffeekonsum, desto geringer das Diabetesrisiko (2).
(1) Floegel, A. et al. Am J Clin Nutr, 95 (4): 901-8, 2012
(2) Ding, M. et al. Diabetes Care, 37 (2): 569-86, 2014
(3) Bhupathiraju, S.N. et al. Diabetologica, 57 (7): 1346-54, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann ich es vermeiden, an Diabetes zu erkranken, wenn ich regelmäßig Kaffee trinke?
Es gibt zunehmende Hinweise, dass regelmäßiger Kaffeekonsum das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, wesentlich verringern kann (1, 2, 3). Jedochreicht der Kaffeekonsum alleine nicht aus, um diese Krankheit zu vermeiden.
Andere Faktoren, wie zum Beispiel das Körpergewicht und die Ernährung, Bewegung und der sonstige Lebensstil spielen eine ebenso große Rolle und müssen bei der Vorsorge gegen Diabetes mit beachtet werden.
(1) Chrysant, S.G. Expert Rev Cardiovasc Ther, 15 (3): 151-156, 2017
(2) Floegel, A. et al. Am J Clin Nutr, 95 (4): 901-8, 2012
(3) Ding, M. et al. Diabetes Care, 37 (2): 569-86, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich habe gehört, dass Diabetiker von Kaffee profitieren, inwiefern?
Die Wirkung von Kaffee und Koffein auf bereits an Diabetes Erkrankte ist bisher noch nicht eindeutig geklärt.
In einem Versuch mit diabetischen Ratten zeigten Forscher, dass der Blutzuckerspiegel durch die orale Gabe von Koffein gesenkt und die Glukosetoleranz verbessert werden konnte (1). Andere Studien konnten diese Wirkungen jedoch nicht bestätigen (2, 3).
Es scheint so, dass Kaffee aber einen Schutz vor der Entstehung eines Typ-2-Diabetes bieten könnte (4, 5).
(1) Urzúa, Z. et al. Int Med Res, 40, 2220-30, 2012
(2) Sacramento, J.F. et al. Eur J Pharm Sci, 70:107-16, 2015
(3) Shi, X. et al. Nutr J, 15(1):103, 2016
(4) Chrysant, S.G. Expert Rev Cardiovasc Ther, 15(3): 151-156, 2017
(5) Floegel, A. et al. Am J Clin Nutr, 95(4):901-8, 2012
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Wie viel Kaffee sollte man trinken, um den schützenden Effekt in Bezug auf Typ-2-Diabetes zu erhalten?
Die Ergebnisse der unterschiedlichen Studien sind nicht immer einheitlich. Die meisten Untersuchungen, die sich mit diesem Thema befasst haben, ergaben, dass eine Menge von drei bis fünf Tassen pro Tag einen positiven Effekt auf das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, hat (z.B. 1).
(1) Floegel, A. et al. Am J Clin Nutr, 95 (4): 901-8, 2012
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Ich habe gelesen, dass Kaffee den Blutzuckerspiegel bei Diabetespatienten erhöhen kann. Sollte ich dann auf Kaffee verzichten?
Es gibt bislang keinen eindeutigen Nachweis, dass Kaffee einen nachteiligen Effekt bei Diabetespatienten haben kann.
Es gibt allerdings vorläufige Daten einer Untersuchung, bei der Koffeintabletten verwendet wurden: Danach wird vermutet, dass unter speziellen Umständen die Blutzuckereinstellung nach dieser Koffeingabe negativ beeinflusst werden könnte (1). Die Studie ist aber sicherlich nicht direkt auf Kaffee übertragbar. Im Zweife sollte man sich an seinen Arzt wenden.
(1) Whitehead, N. & White, H. J Hum Nutr Diet, 26(2):111-25, 2013
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Wie kommt es, dass Kaffee vor Parkinson schützt?
Noch ist nicht eindeutig erwiesen, worauf dieser schützende Effekt zurückzuführen ist.
Es scheint jedoch, dass vor allem das Koffein für den Schutz verantwortlich ist. Wie genau Koffein hier wirkt, wird noch untersucht. Zum einen werden die sogenannten Adenosin-Rezeptoren im Gehirn blockiert (1) und der Dopamin-Stoffwechsel damit positiv beeinflusst. Zum anderen gibt es Hinweise darauf, dass Koffein die Bildung schädlicher Aggregate in den Nervenzellen des Gehirns hemmt (2).
(1) Morelli, M. & Simola, N. Experimental Neurology, 225, 246-249, 2010
(2) Ferreira, D.G. et al. Cereb Cortex, pii:bhv268, 2015
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ist es egal, welchen Kaffee ich trinke, um einen Schutz vor Parkinson zu bekommen?
Alle bisher vorliegenden Studien liefern Hinweise, dass das Koffein für diesen schützenden Effekt verantwortlich ist (z.B. 1, 2).
Es hat bisher auch kaum Untersuchungen gegeben, bei denen der Effekt von entkoffeiniertem Kaffee auf Erkrankungen des Gehirns untersucht wurde.
(1) Wirdefeldt, K. et al. European Journal of Epidemiology, 26, Suppl. 1: S158, 2011
(2) Costa, J. et al. J Alzheimers Dis, 20 Suppl 1: 221-238, 2010
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich habe gehört, dass Kaffee auch vor Alzheimer schützt. Stimmt das?
Es besteht zunehmend auch wissenschaftliches Interesse, ob es einen schützenden Effekt von Kaffee in Bezug auf das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, gibt. Bisher sieht es so aus, als könnte der Konsum von Kaffee dem Risiko für eine Demenz und Alzheimer entgegenwirken (z.B. 1, 2, 3). Die Ursache dafür ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Sowohl das Koffein (4) als auch andere Inhaltsstoffe wie Antioxidantien (5) könnten hier eine Rolle spielen.
(1) Sugiyama, K. J Alzheimers Dis, 50(2): 491-500, 2016
(2) Liu, Q.P. et al. Nutrition, 32(&): 628-36, 2016
(3) Driscoll, I. et al. J Gerontol A Biol Sci Med Sci, 71(12):1596-1602, 2016
(4) Cao, C. et al. J of Alzheimer’s Dis, 25(2):323-335, 2011
(5) Ho, L. et al. Nutr Neurosci, 15(1):37-45, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ist der schützende Effekt bei Männern und Frauen gleich hoch?
Nein. Bei Männern konnten mehrere Studien einen eindeutigen positiven Effekt von Kaffee auf das Risiko für eine Parkinsonerkrankung feststellen (1, 2).
Bei Frauen sind die Ergebnisse weniger eindeutig. Bei vielen Frauen verringerte sich das Risiko für eine Parkinsonerkrankung durch moderaten Kaffeekonsum ebenfalls. Jedoch hatte es in einer Studie den Anschein, dass bei Frauen, die sich während der Wechseljahre hormonell behandeln ließen und die mehr als sechs Tassen Kaffee täglich tranken, ein gegenteiliger Effekt auftrat (3).
(1) Costa, J. et al. Alzheimers Dis, 20 Suppl 1: 221-238, 2010
(2) Liu, R. et al. Am J Epidemiol, 175(11):1200-7, 2012
(3) Palacios, N. et al. Movement Disorders, 27, 1276-82, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Wie viel Kaffee sollte ich trinken, um einen schützenden Effekt zu haben?
Wissenschaftler empfehlen allgemein einen moderaten Kaffeegenuss von etwa drei bis fünf Tassen Kaffee täglich, um in den Genuss der möglichen schützenden Eigenschaften des Kaffees zu kommen, Diese Menge soll auch eine mögliche Schutzfunktion vor der Entstehung von Parkinson oder Alzheimer bieten (1).
(1) Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Meldung vom 27. Mai 2015: EFSA erklärt Risikobewertung: Koffein; abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/corporate/pub/efsaexplainscaffeine150527.htm
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Wie kommt es, dass ich von Kaffee Herzflattern bekomme?
Kaffee stimuliert die allgemeine Muskeltätigkeit. Hiervon ist auch der Herzmuskel betroffen. Dieses Phänomen wird durch das Koffein im Kaffee, und somit natürlich auch durch andere koffeinhaltige Getränke wie zum Beispiel Tee und Cola ausgelöst. Manche Menschen reagieren unterschiedlich stark auf Koffein und empfinden das kräftigere Pumpen des Herzens als auffällig oder sogar unangenehm.
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Steigt durch regelmäßiges Kaffeetrinken das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen?
In der Vergangenheit wurde Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oft empfohlen, ihren Kaffeekonsum einzuschränken. Hintergrund waren frühereUntersuchungen, die zu dem Ergebnis kamen, dass einzelne Biomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach dem Genuss des Heißgetränkes ansteigen können. So wurde berichtet, dass Kaffee beispielsweise den Blutdruck steigen lässt (1).
Doch etliche neuere Studien zeigten, dass ein moderater Kaffeegenuss von drei bis fünf Tassen täglich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erhöht, sondern – ganz im Gegenteil – sogar einen positiven Einfluss ausüben kann (z.B. 2, 3, 4).
Das Risiko, durch Kaffeegenuss einen Herzinfarkt zu erleiden, ist unbegründet: In der großen EPIC-Deutschland-Studie aus dem Jahr 2012 wurde kein Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Herzinfarkt gefunden (5). Möglicherweise gibt es sogar schützende Effekte: In einer großen koreanischen Studie aus dem Jahr 2015 zeigte sich, dass Kaffeetrinken einen Schutz vor unerwünschten Kalziumablagerungen in den Herzkranzgefäßen bietet (6).
(1) Zulli, A. et al. Eur J Nutr, 55(4):1331-43, 2016
(2) Greenberg, J.A. et al. American Journal of Cardiology, 102, 1502-1508, 2008
(3) Saito, E. et al. Am J Clin Nutr, 101(5):1029-37, 2015
(4) Grosso, G. et al. Eur J Epidemiol.pii:dyw325, 2016
(5) Floegel, A. et al. Am J Clin Nutr, 95(4):901-8, 2012
(6) Choi, Y. et al. Heart, 101(9):686-91, 2015
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann man von Kaffee Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien) bekommen?
Die Annahme, Patienten mit Herzrhythmusstörungen dürften keinen Kaffee trinken, konnte entkräftet werden. Ein moderater Kaffeekonsum scheint unbedenklich zu sein und hat möglicherweise sogar einen schützenden Effekt im Hinblick auf das Risiko von Herzrhythmusstörungen (1, 2, 3).
Auch die alte Vorstellung, dass der Genuss von Kaffee Herzrhythmusstörungen auslösen könnte, wurde durch Studien bislang nicht bestätigt. Die Studienergebnisse zeigten ebenfalls neutrale oder sogar positive Effekte des Kaffeekonsums auf den Herztakt (4).
(1) Klatsky, A.L. et al. The Permanente, 15(3):19-25, 2011
(2) Caldeira, D. et al. Heart, 99(19):1383-9, 2013
(3) Cheng, M. et al. Canadian Journal of Cardiology, 30/4, 448-454, 2014
(4) Chrysant, S.G. Expert Rev Cardiovasc Ther, 15(3):151-156, 2017
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ist es gesünder für Herz und Kreislauf, wenn ich auf Kaffee verzichte?
Nein, es gibt keinen Anhaltspunkt, dass es für Herz und Kreislauf gesünder wäre, auf Kaffee zu verzichten. Man hat in mehreren wissenschaftlichen Studien festgestellt, dass vier bis fünf Tassen Kaffee täglich genossen sicher für die Gesundheitvon Herz und Kreislauf sind und sogar positive Effekte ausüben können (z.B. 1-4).
(1) Greenberg, J.A. et al. American Journal of Cardiology, 102, 1502-1508, 2008
(2) Freedman, N.D. et al. N Eng J Med, 366,1891-904, 2012
(3) Loomba, R.S. et al. Am J Ther, 23(1):e232-7, 2016
(4) Saito, E. et al. Am J Clin Nutr, 101(5):1029-37, 2015
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Sollte ich auf Kaffee verzichten, wenn ich über meinen Cholesterinspiegel besorgt bin?
Kaffee selbst enthält als pflanzliches Produkt kein Cholesterin.
Ansonsten ist die Zubereitungsweise des Kaffees entscheidend. Man hat in mehreren Studien (z.B. 1, 2) nachgewiesen, dass das Trinken von gefiltertem Kaffee keinen Einfluss auf den Blutcholesterinspiegel hat, während das Trinken von aufgekochtem Kaffee (Skandinavien, Türkei, Pressstempelkannen) tatsächlich eine leichte Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut bewirken kann. Für diesen Effekt sind bestimmte Fettstoffe im Kaffee (Diterpene) verantwortlich, die jedoch von einem Papierfilter zurückgehalten werden und somit nicht in das fertige Kaffeegetränk gelangen.
Auch der Genuss von löslichem Kaffee war mit keiner nennenswerten Erhöhung des Cholesterinspiegels verbunden, Espresso bewirkte nur einen leichten Anstieg des Blutcholesterinspiegels.
(1) Naidoo, N. et al. Nutrition Journal, 10:48, 2011
(2) Grioni, S. et al. PLoS ONE, 10(5):e0126550, 2015
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann ich vom Kaffeetrinken einen zu hohen Blutdruck bekommen?
Hierzu wurden viele Untersuchungen und Studien herangezogen. Bei den meisten wurde festgestellt, dass Kaffee einen nur sehr geringen und kurzfristigen Einfluss auf den Blutdruck hat. Vor allem bei Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, steigt der Blutdruck nach dem Kaffeekonsum nicht oder kaum an.
Eine leichte Erhöhung des Blutdrucks konnte lediglich bei Menschen festgestellt werden, die lange keinen Kaffee getrunken hatten. Wenige Stunden nach dem Genuss des Kaffees sank der Blutdruck allerdings wieder auf ein normales Niveau (z.B. 1, 2).
(1) Zulli, A. et al. Eur J Nutr, 55(4):1331-43, 2016
(2) Guessous, I. et al. Curr Hypertens Rep, 16(9):468, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Soll ich auf Kaffee verzichten, wenn ich an Bluthochdruck leide?
Hier ist die Studienlage noch nicht eindeutig geklärt: Bluthochdruckpatienten sollten ihren Kaffee daher in moderaten Dosen (bis zu drei Tassen am Tag) genießen und bei höheren Trinkmengen auf entkoffeinierten Kaffee ausweichen (1).
In einer großen Übersichtsstudie sahen die Wissenschaftler allerdings keinen Anlass, grundsätzlich von koffeinhaltigen Getränken abzuraten, wenn diese in maßvollen Mengen genossen werden (2).
Außerdem gilt: Der Blutdruck steigt schon bei normalen Aktivitäten, wie zum Beispiel nach dem Treppensteigen oder bei angeregten Gesprächen. Auch hier geht er im Anschluss wieder auf den Ausgangswert zurück.
Im Einzelfall sollte der behandelnde Arzt befragt werden.
(1) Palatini, P. et al. Int J Cardiol, 212: 131-7, 2016
(2) Chrysant, S.G. Expert Rev Cardiovasc Ther, 15(3): 151-156, 2017
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Früher hat mir mein Arzt empfohlen, nicht so viel Kaffee zu trinken, weil er den Blutdruck erhöhe. Heute heißt es, Kaffee hätte keinen Einfluss, wer hat recht?
Früher hat man tatsächlich manchmal diese Empfehlung gegeben, da man davonausging, dass Kaffee einer der Faktoren für die Erhöhung des Blutdrucks sei.
Aufgrund aktueller, repräsentativer wissenschaftlicher Studien weiß man heute, dass dies so nicht richtig ist. Das Koffein des Kaffees kann zwar kurzfristig den Blutdruck erhöhen, längerfristig jedoch besteht im Regelfall kein blutdrucksteigernder Effekt.
Im Einzelfall sollte der behandelnde Arzt befragt werden.
(1) Zulli, A. et al. Eur J Nutr 55(4):1331-43, 2016
(2) Steffen, M. et al. J Hypertension, 12:2245-54, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich habe gehört, dass Kaffee den Blutdruck senken kann, stimmt das?
In großen Studien mit vielen Tausend Teilnehmern hat man festgestellt, dass Kaffee den Blutdruck überwiegend nicht oder nur wenig beeinflusst (1).
Bei Menschen, die gewohnheitsmäßig Kaffee genießen, erhöht sich der Blutdruck nicht. Eine leichte Steigerung konnte bei Menschen festgestellt werden, die länger keinen Kaffee getrunken hatten, wobei innerhalb weniger Stunden der Blutdruck auf das Ausgangsniveau zurückging (2).
In anderen Studien war bei einigen Probanden der Blutdruck im Vergleich zu den Nichtkaffeetrinkern tatsächlich gesunken (3). Insofern scheint die oben genannte Aussage auf einige Menschen zuzutreffen.
Man hat bei Nichtrauchern sogar festgestellt, dass das Trinken von Kaffee langfristig den Blutdruck senken kann (4).
Maßvoller Kaffeegenuss kann also für gesunde Menschen als gesundheitlich unbedenklich gelten.
(1) Steffen, M. et al. J Hypertension, 12:2245-54, 2012
(2) Zimmermann-Viehoff, F. et al. Nutr Neurosci, 19(4): 169-75, 2016
(3) Chrysant, S.G. Expert Rev Cardiovasc Ther, 15(3): 151-156, 2017
(4) Guessous, I. et al. Curr Hypertens Rep, 16(9):468, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Nach dem Kaffeetrinken leide ich häufig unter Magenproblemen, bis hin zu leichter Übelkeit, woran liegt das?
Sie gehören vermutlich zu der Gruppe von Menschen, die auf einige Reizstoffe (vor allem des Kaffeewachses) im Kaffee empfindlich reagiert. Auch kann die verstärkte Kontraktion von Magen und Gallenblase bei empfindlichen Menschen als unangenehm empfunden werden (z.B. 1, 2).
Entkoffeinierter Kaffee enthält weniger Reizstoffe und wird daher oftmals besser vertragen. Auch der Espresso wird durch die Art der Zubereitung und der damit verbundenen kurzen Kontaktzeit des Wassers mit dem Espressomehl oftmals als bekömmlicher empfunden.
(1) Kaltenbach, T. et al. Archives of Internal Medicine, 166, 965-971, 2006
(2) Shimamoto, T. et al. PLoS One, 8(6):e65996, 2013
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann es sein, dass man durch Kaffee Sodbrennen bekommt?
Als Sodbrennen oder Reflux bezeichnet man einen Rückfluss von Säure in die Speiseröhre nach dem Verzehr von Speisen und Getränken. Sodbrennen kann durch viele Faktoren, wie zum Beispiel Stress und fetthaltige oder scharfe Speisen, ausgelöst werden.
Ob es einen Zusammenhang zwischen Kaffeetrinken und Sodbrennen gibt, wurde inzwischen mehrfach wissenschaftlich untersucht, die Ergebnisse sind allerdings nicht eindeutig. Die meisten Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass Kaffee nicht der Auslöser für Sodbrennen oder Reflux ist. Weder Säuregehalt noch Stärke des genossenen Kaffees hatten einen Einfluss auf den Säurerückfluss. Bei einigen Studien gab es allerdings doch einen Zusammenhang zwischen Kaffeegenuss und Säurerückfluss. Reflux-Patienten reagieren allgemein empfindlich auf viele Lebensmittel, zum Beispiel auch auf Orangensaft oder Tomatensaft, es handelt sich also nicht um eine kaffeespezifische Reaktion. Bei Verwendung von entkoffeiniertem Kaffee fällt die Reaktion häufig schwächer aus (z.B. 1-4).
Betrachtet man die Gesamtheit der wissenschaftlichen Studien, scheinen die Effekte, die Kaffee auf den Säurerückfluss hat, eher gering zu sein.
(1) Kaltenbach, T. et al. Archives of Internal Medicine, 166,965-971, 2006
(2) Vossoughinia, H. Iran Red Crescent Med J, 16(12):e15832, 2014
(3) Pandeya, N. et al. Diseases of the Esophagus, 25,573-83, 2012
(4) Ercelep, C.B. et al. Diseases oft he Esophagus, 27(5):403-8, 2014
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Fördert Kaffee die Entstehung von Magengeschwüren?
Groß angelegte wissenschaftliche Studien aus Dänemark (1) und den USA (2) zeigten keinerlei Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und der Entstehung von Magengeschwüren. Vielmehr weiß man heute, dass Nikotin und die Infektion mit Helicobacter pylori-Bakterien das Risiko für Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüre vergrößern können.
(1) Rosenstock, S. et al. Gut, 52, 186-193, 2003
(2) Aldoori, W.H. et al. Epidemiology, 8, 420-424, 1997
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ist es gesünder, Kaffee nicht auf nüchternen Magen zu trinken?
Menschen mit empfindlichem Magen reagieren in der Tat manchmal mit Magenschmerzen, wenn sie Kaffee auf nüchternen Magen trinken. Dies wird vermutlich dadurch ausgelöst, dass die Kontraktion des Magens nach dem Kaffeegenuss stärker ist.
Sollte dieser Effekt auftreten, ist es natürlich sinnvoll, Kaffee nur nach einer Mahlzeit zu genießen. Es gibt jedoch keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass es tatsächlich gesünder ist, Kaffee nicht auf leeren Magen zu trinken.
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Stimmt es, dass es verträglicher ist, Kaffee mit Milch zu trinken?
Ja, das stimmt. Milch oder Kaffeesahne machen Kaffee bekömmlicher.
Kaffee ist säurehaltig. Die Milch wirkt ähnlich wie ein Puffer, so dass sie die Säure abmildern und dadurch verträglicher machen kann. Durch das Fett aus der Milch wird das Koffein langsamer resorbiert (aufgenommen), was den Kaffee ebenfalls verträglicher macht und seine Wirkung abschwächt, aber dafür länger anhalten lässt.
Teilweise entrahmte oder fettarme Milch überdeckt das Aroma des Kaffee nicht so sehr wie fette Vollmilch oder Kondensmilch.
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich bin STOMA-Träger. Kann ich weiterhin Kaffee trinken oder beeinträchtigt Kaffee meine Darmflora zu sehr?
Nein, es gibt keinen medizinischen Grund, auf Kaffee zu verzichten, wenn Sie ihn gut vertragen. Es ist nicht bekannt, dass Kaffee eine nachteilige Wirkung auf die Darmflora hat.
Im Gegenteil: Eine moderate Menge Kaffee pro Tag wurde sogar mit einer Verbesserung der Darmflora in Verbindung gebracht. Sowohl die Anzahl als auch die Aktivität der positiven Bifidobakterien erhöhte sich nach Kaffeegenuss (1, 2).
Außerdem regen die im Kaffee enthaltenen Säuren, Gerb- und Bitterstoffe die Beweglichkeit (Peristaltik) von Magen und Darm an. Weiterhin stimulieren sie die Produktion von Magen- und Gallensäften und wirken durch diese Faktoren sogar verdauungsfördernd (3).
(1) Nakayama, T. et al. FEMS Microbiology Letters, 2013
(2) Cowan, T.E. et al. Nutr Biochem Vol. 4, 2014
(3) Muller, S.A. British Journal of Surgery, 99(11): 1530-8, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Hat Kaffeekonsum einen Einfluss auf die Muttermilch bei stillenden Frauen?
Da Koffein in die Muttermilch übergeht, sollten Stillende koffeinhaltige Getränke wie Kaffee nur in Maßen genießen. Bislang ist man sich allerdings noch nicht einig darüber, wie viel Koffein über die Muttermilch letztlich beim Kind ankommt.
In einer brasilianischen Studie stellte sich heraus, dass ein mütterlicher Konsum von ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag keine Schlafstörungen bei den Säuglingen hervorrief. So zogen die Autoren den Schluss, dass der Koffeingenuss Stillender keinen Einfluss auf das Schlafverhalten der Säuglinge hat (1). Frauen, die einen möglichen Einfluss des Koffeins auf den Säugling dennoch mindern möchten, sollten ihre Tasse Kaffee direkt nach dem Stillen genießen. Denn dies verlängert den Zeitabstand zwischen Koffeinaufnahme und dem erneuten Stillen, was die Koffeinmenge in der Milch reduzieren könnte (2).
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt Stillenden dasselbe wie Schwangeren: Der Konsum von bis zu 200 mg Koffein am Tag ist unbedenklich (3).
(1) Santos, I.S. et al. Pediatrics, 129 :860-8, 2012
(2) Calvaresi, V. et al. J Anal Toxicol, 40(6): 473-7, 2016
(3) Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Meldung vom 27. Mai 2015: EFSA erklärt Risikobewertung: Koffein; abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/corporate/pub/efsaexplainscaffeine150527.htm
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann das ungeborene Kind während der Schwangerschaft durch Kaffeekonsum der Mutter geschädigt werden?
Hier liegen bislang widersprüchliche Studien vor:
Eine Studie kam zu dem Schluss, dass bei höherem Kaffeekonsum kleinere und leichtere Kinder geboren werden könnten (1). Andere Studien konnten diese Ergebnisse jedoch nicht bestätigen (2).
Auch bei den Themen Fehlgeburts- bzw. Frühgeburtsrisiko gibt es bislang widersprüchliche Aussagen. Es sieht so aus, als „sei eine moderate Koffeinaufnahme kein bedeutender Zusatzfaktor für das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt“ (3).
Es liegen also bislang keine eindeutigen Studienergebnisse vor, so dass die Empfehlung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, 2015) gilt, in der Schwangerschaft nicht mehr als 200 Milligramm Koffein täglich zu sich zu nehmen (4). Dies entspricht etwa zwei Tassen.
Übersicht über den Koffeingehalt verschiedener Getränke und Lebensmittel:
(1) Leviton, A. & Cowan, L. Food Chem Toxicol, 40(9): 1271-310, 2002
(2) Peck, J.D. et al. Food Chem Toxicol, 48(10): 2549-76, 2010
(3) The American College of Obstetricians and Gynecologists, Committee Opinion: Moderate Caffeine Consumption During Pregnancy, Number 462, August 2010, reaffirmed 2015
(4) Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Meldung vom 27. Mai 2015: EFSA erklärt Risikobewertung: Koffein; abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/corporate/pub/efsaexplainscaffeine150527.htm
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Mir wurde empfohlen, mehr zu trinken. Kann ich Kaffee zu meiner täglichen Trinkmenge zählen?
Ja, Kaffee kann zur Trinkmenge dazu gezählt werden. Es ist aber nicht zu empfehlen, die gesamte Flüssigkeitsaufnahme durch Kaffee zu bestreiten, da das darin enthaltene Koffein einen Effekt auf den Körper ausübt.
Es wurde bis vor Kurzem angenommen, dass Kaffee dem Körper Wasser entziehe und daher nicht zur Trinkmenge gezählt werden kann. Früher hieß es sogar, man solle zu jeder Tasse Kaffee die gleiche Menge an Wasser zusätzlich zu sich nehmen.
Es wurde nun jedoch nachgewiesen, dass diese Annahme nicht stimmt. Kaffee fördert zwar die Ausscheidung von Flüssigkeit – insbesondere bei Leuten, die selten Kaffee trinken – jedoch wird diese Flüssigkeitsmenge kurzfristig vom Körper wieder ausgeglichen (z.B. 1, 2, 3).
Laut einer Meldung des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. (BDI) haben Studien gezeigt, dass sich die Wirkung von Kaffee auf den Wasserhaushalt kaum von der von Wasser unterscheidet (4). Wer Kaffee trinkt, scheidet demnach bis zu 84 Prozent der aufgenommenen Flüssigkeit innerhalb eines Tages wieder über den Urin aus. Wer reines Wasser trinkt, scheidet bis zu 81 Prozent aus – ein vernachlässigbarer Unterschied.
(1) Maughan, R.J. & Griffin, J. Journal Human Nutrition Dietetics, 16, 411-20, 2003
(2) Goldstein, E.R. et al. J International Society of Sports Nutrition, 7(1): 5, 2010
(3) Killer, S. et al. PLoS One, 9, 9(1):e84154, 2014
(4) Meldung der “Internisten im Netz” vom 29.09.2008, herausgegeben vom Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
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Gibt es, bedingt durch das Brühverfahren, einen Unterschied der Wirkung des Kaffees auf den menschlichen Körper? Wirkt Espresso z.B. anders als Filterkaffee? Wenn ja, wieso?
Welche Substanzen in welchen Mengen in den Kaffeeaufguss übergehen, ist tatsächlich von der Zubereitungsmethode und der Kaffeesorte abhängig. Vor allem durch unterschiedliche Mengen an Koffein wirken diese verschiedenen Aufgüsse auch unterschiedlich auf den menschlichen Körper. Eine Tasse Kaffee enthält zwischen 50 und 120 Milligramm Koffein. Außerdem variiert zum Beispiel der Gehalt an Fettstoffen je nach Zubereitungsmethode (1, 2, 3).
Bei Filterkaffee gelangen zum Beispiel wenige Fettstoffe in den Kaffee, da größere Moleküle von den Poren des Filters zurückgehalten werden.
Wird das Kaffeemehl direkt in der Kanne aufgebrüht und später durch ein in einen sogenannten Press-Stempel eingebautes Filtersieb gefiltert, bleibt das Kaffeemehl länger in Kontakt mit dem Wasser. Dadurch und durch das gröbere Geflecht des Filters, ist der Kaffee konzentrierter, aromatischer und enthält mehr Fettstoffe.
Noch konzentrierter an gelösten Stoffen und Koffein ist der Kaffee, wenn das Kaffeemehl, wie es im Orient und auch beim türkischen Mokka üblich ist, zusammen mit dem Wasser kurz aufgekocht wird. Anschließend wird der Aufguss langsam in eine Tasse gegossen, wobei der Kaffeesatz möglichst in der Kanne zurückbleiben soll.
Bei Espresso wird das heiße Wasser mit hohem Druck kurz, aber kräftig durch das Kaffeemehl gepresst. Der Kontakt mit dem Kaffeemehl ist wesentlich kürzer, wodurch Espresso weniger Reiz- und Bitterstoffe enthält. Einige Menschen vertragen ihn dadurch besser, die aufmunternde Wirkung ist schwächer.
(1) Caprioli, G. et al. Int J Food Sci Nutr, 2015
(2) Gavrilvuk, O. et al. BMC Womens Health Volume 14 (1), 2014
(3) Jeon, J.S. et al. Chromatography B Volume 1064, 2017
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Macht Kaffee nach Alkohol wieder nüchtern?
Nein, diese Annahme ist längst widerlegt. Auch wenn Alkohol und Kaffee in vielerlei Hinsicht gegensätzliche Substanzen sind, hebt der Kaffee die Wirkung des Alkohols nicht auf. Auch wenn man sich nach dem Genuss eines Kaffees munterer und fitter fühlt, ist dies nur eine Täuschung. Der Promillegehalt im menschlichen Körper wird durch Kaffee nicht beeinflusst (z.B. 1, 2).
(1) Benson, S.C. et al. Neuroscience and Biobehavioral Reviews, 2014
(2) Bailey, K. et al. Psychopharmacology, 2016
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Kann ich mich vor Leberschäden durch Alkohol schützen, indem ich Kaffee trinke?
Nein, auch wenn es wissenschaftlich inzwischen als gesichert gilt, dass Kaffee vor Lebererkrankungen schützen kann, ist es nicht empfehlenswert, Alkohol in großen Mengen zu trinken. Alkoholkonsum birgt viele andere Risiken und kann nicht durch Kaffeekonsum ausgeglichen werden (z.B. 1, 2)
(1) Xiao, Q. et al. Hepatology, 60(6): 2091-8, 2014
(2) Wadhawan, M. & Anand, A.C. J of Clin Experi Hepatology, 6(1): 40-6, 2016
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Sollten Sportler auf Kaffee verzichten oder ist er für diese sogar von positiver Bedeutung?
Nein, Sportler müssen nicht auf Kaffee verzichten. Es ist in den meisten Fällen sogar von Vorteil. Schon 1978 hat sich eine erste Studie (Costill, D.L.) mit diesem Thema beschäftigt und konnte feststellen, dass 330 mg Koffein, circa eine Stunde vor einem Training (Fahrradergometer) eingenommen, die Ausdauer signifikant verlängert.
Viele neuere Studien (siehe unten 1, 2, 3) konnten diesen Effekt bestätigen.
Durch Einnahme von Koffein konnte die Ausdauerleistung um 30 bis 120 Minuten verlängert werden. Dieses gilt insbesondere für Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Rudern und Tennis. Bei kurzer Belastung mit hoher Intensität war der Effekt weniger deutlich.
Aufgrund dieser Ergebnisse hat das Olympische Komitee (IOC) im Januar 2004 Kaffee bzw. Koffein von der Liste verbotener Substanzen gestrichen, zumal Kaffee weit verbreitet ist und es somit sehr schwierig ist, einen bestimmten Grenzwert festzulegen.
Früher hat man aufgrund der harntreibenden Wirkung von Koffein davon abgeraten, vor dem Sport Kaffee oder Tee zu trinken, jedoch konnte mittlerweile nachgewiesen werden, dass der harntreibende Effekt wesentlich geringer ist, als angenommen. Viel zu trinken ist natürlich bei sportlicher Leistung sehr wichtig, jedoch ist auch dieses kein Grund, auf Kaffee vor dem Sport zu verzichten.
(1: Graham, T.E., Sports Medicine, 2001)
(2: Bruce, C.R. Et al., Medicine and Science in Sports and Exercise, 2000)
(3: Anderson, M.E. Et al, International Journal of Sport Nutrition and
Exercise Metabolism, 2000)
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Ich kann nach dem Genuss von Kaffee schlecht schlafen, liegt das am Koffein?
Das Koffein kann durch seine anregende, aufmunternde Wirkung bei einigenMenschen dazu führen, dass das Einschlafen länger dauert (1). In diesem Fall macht es Sinn, ab dem Nachmittag nur noch entkoffeinierten Kaffee zu trinken.
Die wachmachende Wirkung von Kaffee bzw. Koffein ist individuell sehr unterschiedlich, was vor allem genetische Ursachen hat (2).
Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, spüren die wachmachende Wirkung des Koffeins oftmals weniger deutlich und einige Menschen können sogar besonders gut einschlafen, nachdem sie Kaffee getrunken haben. Das liegt vermutlich daran, dass das Gehirn und damit auch die Schlafzentren durch das Koffein besonders gut durchblutet werden. Einige Menschen empfinden aber auch die kurze Ermüdungsphase, die nach der Koffeinzufuhr vor der Anregungsphase kommt, besonders stark und nutzen diese zum Einschlafen.
(1) Boivin, D. et al. Sleep Medicine, 8, 545-546, 2007
(2) Rétey, J.V. et al ClinPharmacolTher, (5): 692-8, 2007
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Kann das Koffein meine geistige Leistungsfähigkeit steigern?
Ja, Koffein wirkt stimulierend und regt die geistige Leistungsfähigkeit an (1, 2, 3).
Inwieweit sich das bewusst bemerkbar macht, ist aber auch von anderen Faktoren abhängig. Wenn Sie eine langweilige Aufgabe lösen müssen und wenig motiviert sind, kann das Koffein aus Ihrem Kaffee Ihre Energie und Leistungsfähigkeit merklich erhöhen.
Arbeiten Sie an einer faszinierenden Aufgabe und sind ohnehin schon motiviert, so ist der Level Ihrer geistigen Leistungsfähigkeit hoch und der Kaffee wird diesen Zustand kaum weiter steigern können.
(1) Capek, S. & Guenther, R.K. Psychological Reports, 104, 787-795, 2009
(2) Smith, A.P. Human Psychopharmacology, 24, 29-34, 2009
(3) Kuchinke, L. & Lux, V. PLoS ONE, 7, e48487, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Ich habe das Gefühl, dass Kaffee mich eher müde als munter macht. Wie kann das sein?
Prinzipiell zeigen Studien, dass der Genuss von Kaffee bzw. Koffein die Wachheit erhöht (1). Es gibt allerdings auch Hinweise darauf, dass bei bestimmten Menschen und bei regelmäßigem Konsum von Koffein der wachmachende Effekt ausbleiben kann (2). Die Gründe hierfür können in der individuellen genetischen Ausstattung zu finden sein (3) bzw. in der Entwicklung einer gewissen Toleranz bei gewohnheitsmäßigem Koffeinkonsum (4). Manche Menschen kennen sogar das Phänomen, dass sie nach dem Kaffeetrinken eher müde als munter werden. Dafür gibt es folgende Erklärungen:
Einerseits ist es so, dass der anregenden Wirkung des Koffeins (die erst nach circa zwanzig bis sechzig Minuten einsetzt) eine Ermüdungsphase vorausgeht. Diese Ermüdungsphase wird von einigen Menschen viel stärker empfunden als die anschließende aufmunternde Phase. Diese verzögerte Wirkung sollte im Übrigen auch beim Autofahren einkalkuliert werden.
Andererseits fördert Kaffee die Durchblutung des Gehirns, wodurch auch das Schlafzentrum aktiviert wird. Deswegen gibt es einige Menschen, für die Kaffee sogar als Schlummertrunk taugt.
(1) Boivin, D. et al. Sleep Medicine, 8, 545-546, 2007
(2) Rogers, P.J. et al. Psychopharmacology, 226 (2): 229-40, 2013
(3) Rétey, J.V. et al. Clin Pharmacol Ther. (5): 692-8, 2007
(4) Pritzel, M. & Markowitsch, J. Gehirn und Verhalten, Spektrum Verlag, 2009
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Kann Kaffee mich aufmuntern, wenn ich müde und lustlos bin?
Ja, das Koffein im Kaffee wirkt bis zu einem gewissen Grad aufmunternd und stimmungshebend (1).
Zum Beispiel kommen Nachtarbeiter, wenn die innere Uhr auf Schlafen eingestellt ist, mit Kaffee häufig besser über die Runden (2). Viele Menschen fühlen sich nach dem Genuss von Kaffee munterer und frischer, wodurch sich auch die Antriebskraft erhöht.
Interessant ist, dass hierfür nicht das Koffein selbst verantwortlich ist. Vielmehr hilft es, den ohnehin im Gehirn vorhandenen Stimulanzien, wie Dopamin, Serotonin und anderen “Wohlfühl-Hormonen”, so genannten Endorphinen, freie Bahn zu verschaffen. Koffeinmoleküle sind ähnlich aufgebaut wie der körpereigene Neuromodulator Adenosin, welches entspannend auf den Organismus wirkt. Das Koffein blockiert aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit die Adenosin-Rezeptoren und schwächt damit die Wirkung des Adenosins ab (3).
(1) Smith, A.P. Human Psychopharmacology, 24, 29-34, 2009
(2) Ker, K. et al. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2010. DOI: 10.1002/14651858.D008508
(3) Roussel, A.M. J Am Coll Nutrition, 28, 16-21, 2009
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Stimmt es, dass Kaffee Antioxidantien enthält und was bewirken sie?
Ja, alle neueren Studien belegen, dass Kaffee sogar einen hohen Anteil an Antioxidation enthält (1, 2).
Im menschlichen Organismus werden oxidative Prozesse für viele degenerative Krankheiten und Alterserscheinungen verantwortlich gemacht. Bei Reaktionen mit Sauerstoff entstehen hoch reaktive Teilchen, die freien Radikale. Sie können Körperzellen schädigen, wenn sie nicht inaktiviert werden. Antioxidantien sind in der Lage, diese freien Radikale abzufangen und zu entschärfen (3, 4).
US-Wissenschaftler haben den Gehalt an Antioxidantien von mehr als 100 verschiedenen Lebensmitteln untersucht. Hierzu zählten zum Beispiel verschiedene Früchte und Gemüse, Nüsse, Gewürze, Öl, Tee und Kaffee. Unter Berücksichtigung von Portionsgrößen und durchschnittlichen Verzehrgewohnheiten kam Kaffee an die erste Stelle der Liste der größten Lieferanten von Antioxidantien für den Menschen (5).
Besonders die zu den Polyphenolen gehörenden Chlorogensäuren wirken sich durch ihre antioxidativen Eigenschaften positiv auf den menschlichen Körper aus.
(1) Clifford, M.N. et al. J of the Science of Food and Agriculture, 79, 362-372, 1999
(2) Perrone, D. et al. J of Agricultural and Food Chemistry, 60, 4265-4275, 2012
(3) Rautiainen, S. et al. Stroke, 43, 335-40, 2012
(4) Rossi, M. et al. Cancer Causes Control, 27 (3): 425-431, 2016
(5) Richelle, M. et al. J of Agricultural and Food Chemistry, 49, 3438-3442, 2001
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
Welche Stoffe im Kaffee wirken als Antioxidantien?
Die Chlorogensäuren (die bekanntesten Kaffeesäuren) und die Melanoide sind die Antioxidantien, die mengenmäßig den größten Anteil im Kaffee ausmachen. Die Chlorogensäuren kommen bereits im Rohkaffee vor (1), die Melanoidine entstehen erst während der Röstung (2).
Außerdem konnte ein Stoff, der N-methylpyridinium heißt und ebenfalls im Kaffee vorkommt, als Antioxidant identifiziert werden.
(1) Clifford, M.N. et al. J of Food and Agriculture, 79, 362-372, 1999
(2) Perrone, D. et al. J of Agricultural and Food Chemistry, 60, 4265-4275, 2012
Hinweis: Diese Informationen richten sich an Berufsträger des Gesundheitswesens, z.B. Ärzte und Apotheker.
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